„Umzug in die Zukunft – Auf dem Weg in die Zukunftsweltstadt“

Ein Filmbeitrag bei den Karlsruher Schlosslichtspielen 2024
Karlsruher Schlossfassade mit einem Ausschnitt aus den Schlosslichtspielen. Links ist ein roter Vogel, in der Mitte ein Koffer und rechts verschiedene Figuren.KAT

Die Go-Motion-Projektion greift zunächst die Legende der Stadtgründung von Karlsruhe auf:

Ein alter Stadtplan von Karlsruhe als Faltplan.

Markgraf Karl Wilhelm reitet durch den nächtlichen Wald und hat dort bei einer Rast die Vision einer (für damalige Verhältnisse sehr) weltoffenen und progressiven Stadt. Im Jahr 1715 wird dann der Grundstein für die heutige Stadt Karlsruhe gelegt. Welche Veränderung durch diese Vision stattfand! Dies lag natürlich maßgeblich in der Handlungsmacht eines absolutistischen Markgrafen begründet.

Im Film verwandelt sich ein Stadtplan in einen Vogel. Er steht metaphorisch für die beflügelnde Kraft der Vision des Markgrafen. Verdeutlicht wird dies an drei beispielhaften Persona, die individuelle Veränderungsprozesse durchlaufen.

Drei Welten des Wandels

Ein Mädchen, eingezwängt durch die Auto- und Maschinenhegemonie urbaner Realität, kommt auf zauberhafte Weise zu Handlungsmacht. Als Empowerment überhoben dargestellt durch überdimensionale Hände.

Eine androgyne Löwin, anthropomorphisiert weinend. Es assoziiert sich Weltschmerz, möglicherweise auch climate anxiety, jedenfalls gelebte und ausgedrückte Emotionalität. Die Transformation setzt bildlich ein, in dem aus den Tränen Blüten erwachsen.

Ein Gamer (oder ist es ein Scientist?) isoliert in einer abstrakten Welt der Virtualität. Im Zuge des Wandels kommt hier die reale Welt hinein, in dem die virtuelle Welt der Gamification sich auf die reale Welt bezieht, in dem simulierte Veränderungen direkten Bezug zur realen Welt haben und umgekehrt.

Ein Mädchen mit großen Händen.

Eine Löwin mit Tränen

Ein Gamer

Ein filmischer „Umzug in die Zukunft“

Zentral für den Film sind die Veranstaltung „Umzug in die Zukunft“ sowie die dort stattfindende Wandelparade, die Lebensfreude ausstrahlt, gepaart mit dem Mut und der Bewegung hin zur Veränderung. Transformation ist eben kein rein individuelles Unterfangen, sondern wird getragen durch das Miteinander, des gemeinsamen Aufbruchs in Richtung einer Zukunftsweltstadt. Es geht um uns alle und deswegen geht es auch alle an.

Über dem Schriftzug "Zukunftsweltstadt" sind ein Löwe zu sehen sowie zwei Kinder mit einem roten Koffer.
© Felix Wagner

Der rote Koffer ist ein Symbol für Umzug und für die bewusste Mitgestaltung von Zukunft. In den Koffer packen wir das, was wir aus der Jetztwelt in die Zukunft mitnehmen möchten. Und wir lassen hier, was wir in unserer Zukunft nicht haben möchten.

Auch du kannst mitmachen und deinen Koffer voller Ideen für die Zukunft packen:      Deine Zukunftsweltstadt

 

Umzugshelfende gibt es auch: Der Flausenvogel vom Reallabor "Quartier Zukunft – Labor Stadt" erlebt als Umzugs-Phönix ein großes Revival (siehe auch das Video "Dein Nachhaltigkeitsexperiment. Nimm Dir Zeit für Deine Flausen!"). Als Schattenspielfigur ist er einer der Filmstars. Zudem ist er als „reale“ Figur bei der Wandelparade am 17. August 2024 dabei und beflügelt danach die interaktive Ausstellung zum „Umzug in die Zukunft“ im Luftschloss des Badischen Landesmuseums.

 

Mitwirkende des Films

Die Go-Motion-Projektion ist ein Beitrag vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT. Sie wurde konzipiert von Felix Wagner (KAT) und zusammen mit Karlsruher Künstlerinnen und Künstlern erstellt (Nikolaus Völzow, Verena Klary). Die Filmmusik-Komposition und das musikalische Arrangement stammen von Patrizio Deidda. Musik beigetragen haben Anji, Corifee, Malte und Daniel Egea Alarcon.

Ein ganz besonderer Dank geht an alle weiteren unterstützende Personen: Woolf für seine Schattenfiguren und seine gigantische Einsatzbereitschaft, Thomas Hänsel für die Kooperation mit dem Marotte Figurentheater und an die ganze Jamballa-Crew (Amal, Arun, Lovis, Jessi und Maila) sowie an die Rosenbauers.

Die Erstaufführung des Films „Umzug in die Zukunft – Auf dem Weg in die Zukunftsweltstadt“ ist am 17. August 2024 bei den Karlsruher Schlosslichtspielen zu sehen.